Ausbildungsabschlussfeier in der Stadthalle Friedeburg in Nordenham
Nordenham. „Mit Ihrer Gesellenprüfung haben Sie die Tür zu einem erfolgreichen Berufsleben aufgestoßen“, erklärte Artur Post von den Berufsbildenden Schulen (BBS) in Brake. Zuvor hatte der Kreishandwerksmeister Kurt Breipohl die Ausbildungsabschlussfeier in der Friedeburg mit rund 500 Gästen eröffnet, eine Veranstaltung der Kreishandwerkerschaft Wesermarsch.
Neben den 94 jungen Frauen und Männern bildeten Vertreter aus Politik und Verwaltung, den berufsbegleitenden Institutionen, die Ausbilder und Betriebsleiter die Festgesellschaft. Für den musikalischen Rahmen sorgte die Band Prime Time. Die frischgebackenen Gesellinnen und Gesellen seien ein Beweis dafür, dass das duale Ausbildungssystem zwischen den handwerklichen Ausbildungsbetrieben und den Schulen funktioniere, bestätigte BBS-Schulleiter Artur Post in seinem Grußwort. Diese Zweigleisigkeit müsse unbedingt beibehalten werden. Mit ihrer bestandenen Gesellenprüfung gehörten die jungen Berufsanfänger jetzt der Zunft der Handwerkerschaft an, die über viele Generationen die Technik, das Erwerbsleben und damit die Entwicklung der Gesellschaft maßgeblich mitbestimmt hätten, betonte der Festredner. Der Ausspruch „Probieren geht über Studieren“ treffe für das Handwerk nicht zu. „Ich bin mir sicher, dass Sie wissen, wie es geht“, führte Artur Post aus. Sollte den Gesellen für ihre berufliche Zukunft noch etwas fehlen, so würden sie sich sicherlich durch Weiterbildung bis hin zur Meisterprüfung oder Ingenieurprüfung das nötige Wissen holen. Gesellschaftliche Bedeutung Die Moderation des Abends lag erneut in den bewährten Händen des Geschäftsführers der Kreishandwerkerschaft, Thomas Sturm. Er erinnerte an den Slogan „Handwerk, die Wirtschaftsmacht von nebenan“. In seiner Werbekampagne trete das Handwerk zu Recht selbstbewusst auf und unterstreiche damit seine große gesellschaftliche Bedeutung. Überreicht wurden die Gesellenbriefe durch die Obermeister und die Vertreter des Gesellenprüfungsausschusses. Dankesworte wurden nicht nur an die Lehrherren und Ausbilder in den Schulen gerichtet. Die Obermeisterin der Friseurinnung, Gesa Ohlrogge aus Brake, trat auch als Mutter vor das Mikrofon und dankte den jungen Handwerkern für ihre Bemühungen in Schule und Betrieb: „Wir sind stolz auf Euch“, sagte sie. Gesa Ohlrogge ist die Mutter von Michelle Plate, die bei Herdejürgen & Harmsen zur Tischlerin ausgebildet wurde. Großer Beliebtheit erfreute sich erneut der Ausbildungsberuf des Bootsbauers: Hier nahmen 18 junge Männer und eine junge Dame ihre Gesellenbriefe entgegen. Sie besuchten die Landesfachklasse für das Bootsbauerhandwerk in der BBS. Über eine besondere Ehrung durften sich Jannik Lüerßen aus Elsfleth und Marcel Renken aus Brake freuen. Sie bestanden ihre Ausbildung als Elektroniker mit Auszeichnung und bekamen eine Urkunde der Handwerkskammer Oldenburg, eine kleine Statue und Präsente überreicht. Für Jannik Lüerßen war es sogar bereits die zweite Ausbildung. Vor drei Jahren hatte er seine Gesellenprüfung als Anlagenmechaniker bestanden – ebenfalls mit Auszeichnung.
Quelle: Kreiszeitung Wesermarsch vom 12.02.2011